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Adewani è da Wanda

6 Feb

Heute morgen haben wir einen Adewani-Shop auf dem Verkaufsportal DaWanda.com eingerichtet.

Da dort hauptsächlich Dinge vertrieben werde, die in kreativer Eigenregie entstanden sind und “Dschibonka” das Synomym für Eigenregie ist, hielten wir es für passend dort präsent zu sein.

Ab sofort sind  also “Dschibonka” und die englische Fassung “Jibonka” dort erhältlich.

Hier der direkte link dorthin:

http://de.dawanda.com/shop/Adewani

Der Zeit voraus

19 Nov

Angesetzt war ja der Liefertermin für Freitag, doch Adewani war wie immer seiner Zeit voraus. Die Bücher kamen  schon am Donnerstagmorgen an. Drei Paletten Dschibonka (und Jibonka natürlich auch), mit LKW, Hubwagen und koffeinumwölktem, hünenhaftem Fahrer. Letzterer hätte um ein Haar sieben Jahre Arbeit mit einem flotten Ritt über die Laderampe in zwei Sekunden zunichte gemacht. Das Gefälle in der Auffahrt war zu stark, sodass die erste Palette an der Rampe hängen blieb. Nichts ging mehr, die Halteseile begannen schon sich langsam in die Bücherkartons einzuschneiden. Nach allerhand Einsatz von Muckipower, Gezerre und Stangengehebel gelang es dann doch noch, die erste Palette  in der Garage zu parken. Der Zeichner, am Anschlag seiner nervlichen Belastungsfähigkeit angelangt, nahm sein bisschen Restmut zusammen und hielt den Brummidraufgänger noch gerade so von seinem Vorhaben ab auch die anderen zwei Paletten in  derselben Holpermanier vom Laster zu kicken. Also wurde der LKW in der Auffahrt ein wenig nach vorne manövriert, danach ging alles glatt. Angstschweiß bildete sich noch einmal auf der Stirn als ich die angeschlagenen Kartons öffnete. Uff, bis auf zwei Buchrücken sah alles gut aus. Ziemlich gut sogar.

Der weitere Verlauf in exakt dieser Reihenfolge: Stolzsein, Achim anrufen, Kaffeemaschine anwerfen, mit der Tasse in die Garage, sich vor die Paletten setzen, gucken, Kaffee schlürfen, in Dschibonka blättern, Kaffee schlürfen II, Achim anrufen, in Jibonka blättern, wieder Stolz sein, ein paar Kisten ins Auto packen, wegfahren und Stolz sein auf das, was auf dem Rücksitz liegt, versuchen keinen Unfall zu bauen, weil der Blick dauernd zu den Kartons geht….

auf zur ersten Lesung … demnächst … mit jeder Menge Schiss in der Hose

Von finnischen Wäldern und dem making-of des Dschibonka-Covers

25 Oct

Achim deutete es bereits an. Während sich adewanis Texter aufopfernd auf der Frankfurter Buchmesse mit den Segnungen der virtualisierten Bücherwelt auseinandersetzen musste, hat adewanis pr- und marketingscheuer Zeichner zwei Wochen lang in den menschenleeren Weiten Finnlands seine Akkus wieder aufgeladen. Wie kann der Zeichner das jemals wieder gutmachen, Achim? Eine neue 5 kg-Packung feinsten italienischen Kaffees würde vielleicht helfen? Wir reden darüber…

Auch wenn das hier kein Reiseblog ist, kann ich jedem, der sich mal eine Zeit lang ausklinken will, Finnland und seine äußerst freundlichen, relaxten Leute empfehlen. Angelngehen (war am besten, wenn man gar keinen Fisch fangen wollte), durch karge Landschaften fahren, wandern und gucken, saunieren und danach in kalte Seen hüpfen, für Rentiere bremsen und sich über hyperventilierende Lemminge weglachen. Danach könnt ihr auch über e-booking,  ipadding und amazoning etc. nur noch müde lächeln. „Sich erden“ ist das Stichwort.

Ganz unspektakulär – wenngleich nicht gänzlich unaufwendig – war dann auch das making-of unseres gar nicht virtuellen Buchcovers.

Wir hatten uns lange Gedanken darüber gemacht, welches Motiv wir wählen sollten und kamen zu dem Schluss, die Kinder lieber mit einem etwas hintergründigen Bild fordern zu wollen als sie mit platter „eyecatcher“-Masche zu betäuben. Also kamen wir (ich glaube, es war wieder einmal Achim) auf die Idee, eine zentrale Handlung im Buch so zu illustrieren, wie sie eigentlich gar nicht vorkommt, sondern wie sie vorkäme, wenn die Folgen der Geschichte zu Ende gedacht werden würden. In anderen Worten: Die Protagonisten unseres Buches machen im Verlaufe der Geschichte einen fatalen Fehltritt, den sie auf dem Cover wieder gutmachen, aber eben nicht in der Geschichte selbst. Übrigens würde ich sowas  „virtuell“ nennen und sollte es uns gelingen solche kreativen Imaginationsräume in den Kindern zu öffnen, so wäre mir das tausendmal mehr wert als jedes neue „e-book-gaming-what-not-Konzept“.

Zurück zum Cover. In unserer Geschichte geht es an einer bestimmten Stelle um eine Art Persiflage auf das berühmteste Gemälde von Rene Magritte und dessen Titel „Dies ist keine Pfeife“ (im Original: „Ceci n’est pas une pipe.“). Da es in Dschibonka um Schwarzwälderkirsch Torte geht, haben wir daraus natürlich „Dies ist keine Torte“ gemacht. Ist doch klar. Kurz: Das Bild wird von unseren Protagonisten, sagen wir mal, beschädigt. Also musste es auf dem Cover wieder repariert werden – was, naja, nur notdürftig geschieht und jeden Museumskurator, der dafür verantwortlich zeichnete, mit seiner fristlosen Kündigung konfrontieren würde. Ich werde deutlicher: Das Hauptmotiv des Gemäldes wird wieder eingenäht.

Genau das sollte das Cover zeigen. Also setzte sich der Zeichner hin und tat das, was er von gefühlten 50 Jahren mal an der Kunstakademie gelernt hat. Er spannte eine Leinwand auf Keilrahmen, grundierte sie ordentlich und versah sie mit einem monochromen, spurensauber gestrichenen ockerfarbenen Hintergrund, nach adewani-gusto. Dann malte er in einigermaßen naturalistischer Manier und in Öl (dabei entdecke er in sich ein nie vermutetes Magritte-Gen) eine satte Schwarzwälderkirsch Torte auf einen zweiten Bildträger. Er schnitt nun, indem er in die Rolle einer der Figuren des Buches schlüpfte, ein großes ovales Loch in die monochrome Leinwand und nähte dieses anschließend akribisch mit grober Kordel an der alten Stelle wieder ein. Jetzt folgten mehrere Foto- und Scansessions, die die Torte dem Anschein nach auf das ausgeschnittene Stück Leinwand applizierten. Allein diese Arbeitsgänge  dauerten mehrere Tage, da das Tortengemälde in mehreren Schritten gemalt werden musste, trocknen musste etc. Die eigentliche Arbeit aber war dann das Zusammensetzen aller Teile zu einem gesamten funktionierenden Cover. Denn es sollten Monsterhände das ausgeschnittene Stück Leinwand so halten, dass es den Anschein machte, jemand wäre gerade im Begriff es wieder einzunähen.

Natürlich durfte da die Hand, die die Nadel mit dem Faden zieht, nicht fehlen. Also musste auf dem Foto von dem wieder eingenähten Stück Leinwand ein Teil der Kordel in der Weise vom letzten Stichloch in den Raum gehen, dass es später in auf dem Cover im genau dafür vorgesehenen Winkel zu der Monsterhand passt, die die Nadel nach oben zieht. Was voraussetzt, dass der Zeichner das Endformat des Covers, das zudem auch noch auf der Rückseite des Buches fortlaufen sollte bzw. in dieser Form auch bildnerisch Sinn machen musste, bei jedem Arbeitsschritt genau im Blick behält.

Die zahllosen Stunden, die wir allein für die Findung und Umsetzung der Coveridee investiert haben, lassen sich nicht beziffern, und schon gar nicht in Arbeitslohn oder ähnliches umrechnen. Aber das muss so sein bei Dingen, auf die man nachher deshalb stolz ist, weil man alles, bis ins kleinste Detail sozusagen „Strich für Wort“ selber gemacht hat. Und ich bilde mir ein, dass man es auch im Ergebnis sieht.

Hier sind ein paar Impressionen vom making-of des Covers. Viel Spaß

Ach, noch etwas. Da sich unser blog um die kleine adewani-Welt dreht, bleibt es nicht aus, dass auch private Dinge durchscheinen.

Muss es denn ein Geheimnis bleiben, dass Achims Frau Cordelia zu den Preisträgern des Internationalen Deutschen PR-Preises 2011 gehört? Nö.

Herzlichen Glückwunsch Cordelia!

Heavy Snow

17 Dec

Chaotic winter weather everywhere. Reminds me of some really chilly but nice wintertimes in Rufina, the place in Tuscany where my girlfriend and I lived for a couple of years and where Achim and I frequently met up to work on our book. So I browsed some of my old photo CDs today and found these impressions of a white italian hill.

Ok, you may say this guy is on a way too heavy nostalgic trip, annoying us with boring romantic holiday snaps. Well, basically you are absolutely right … and I apologize for that by inserting some even more boring details into the photos. Hope you enjoy them.

Oh, there’s the same landscape in summer too. Sorry again.

Yellow believer – Merry Christmas

16 Dec

As we all know christmas is supposed to be the time of tranquil contemplation, silent reflection and greasy finger food. So here’s another quite early oily crayon draft of one of the main characters of our book .

Please feel free to compare it with some ambassadors from the past to contemplate on:

This might seem to you to be the over-zealous attempt of constructing vague resemblances.

But I can assure you that we distance ourselves from such constructs as much as from the villainous rumor that there was a time when Achim not always was a great distance off the looks of Joey Ramone.

But, as I said … rumours.

Merry Christmas!

 

Caffeinated amateurs

29 Nov

As Achim was writing below in fact we realized in Italy that we had found a really pleasant way of putting our ideas together. I certainly will have to talk that over again with Achim, but for now I’d like to call our working process some kind of professional amateurism, in the literal sense of the term “amateur”: two rookies, knowing nothing about the publishing business but being extremely enthusiastic about their own (the writer’s and the draughtsman’s) working areas.

What I like most about our working procedure is that it speaks to the contrary of common industrial processes of nowadays, where – at least that’s my feeling – too often deadly perfection meets calculated boredom.

But lets quit with pamphlets and get onto something more essential: addiction, yes! From the early beginnings adewani is a declared bunch of foodstuff aficionados (which might cast a light on the topics of our projects and the places in which we try to elaborate them).

Renowned connoisseurs like honorably caffeinated Honoré de Balzac and vinic flesh and blood actor Gérard Depardieu would look like aneamic teetotallers compared to us, if they’d seen the monstrous amount of coffee, wine and yummy food that helped us to shape and cultivate our critical, perceptive, insightful, inquisitive … um, well … bellies.

To give you a first impression what resulted from our alimentary greediness here are some primal images from one of the characters of our story. The first one showing an early sketch made with wax crayon; the others showing a more elaborated plastic mockup of the same figure.

Ok, that’s it for now. More things to come from the bovine drummer of the band, still totally unfocussed throwing about with pencil and charcoal.